SV Suddendorf-Samern

seit 1959

Hans-Heinrich Busmann

 

Nachdem der NFV gestern über den weiteren Verlauf der Saison 19/20 abgestimmt hat (Bericht dazu folgt in Kürze), haben wir in dieser Woche Hans-Heinrich Busmann zu seiner Fussballzeit beim SV SuSa befragt. Während Hermann Kunk ihn den letzten Woche damit beschrieben hat, dass er immer alles gegeben und unglaublich viele Tore gemacht hat, liefert er in dieser Woche selbst die Begründung dafür: „Ich war schnell und Böse.“ 

 

Steckbrief

Name:                                           
Hans Heinrich Bussmann 

Für SuSa 1 gespielt:
1978 – 1992 mit Unterbrechungen durch Familie, Kinder etc.

Trainer:                                         
unzählige Jahre als Jugendtrainer (ca. 20 Jahre)

Position(en):                                 
Stürmer, überwiegend Linksaußen, teils Mittelfeld


Anzahl Spiele:                              
1. Herren ca. 300 – 400 Spiele insgesamt mind. 750 Stück

Anzahl Tore/Assists:                   
NIE für sich gezählt da der Teamgedanke wichtiger ist, Dennoch: meistens mind. 20 Tore in einer Saison

 

1.) Welches Spiel ist dir am meisten in Erinnerung geblieben? An welchen Moment auf dem Platz erinnerst du dich gerne zurück?

Typischerweise erinnere ich mich an ein Spiel gegen den FC09 Amateure. Früher gab es noch deutlich mehr Konkurrenz Kampf als heute. Das lag sicherlich auch daran, dass zu den Zeiten die erste Mannschaft vom FC in der Oberliga gespielt hat. Die Tabellensituation war eng. Schüttorf und SuSa waren beide in der oberen Tabellenhälfte angesiedelt. Ich erinnere mich an ein Spiel, das wir 4:2 gewonnen haben, weil in diesem Spiel der Teamgeist und der kollektive Wille besonders hervorkamen. Beispielsweise erfolgte ein Tor, indem Herwin Kerkhoff und ich die 09 Abwehr aushebelten und Herwin eine super Vorlage gab, sodass ich nur noch einschieben musste. Nur kurze Zeit später gab es eine ähnliche Situation. Dort habe ich Herwin den Ball final aufgelegt. Generell prägt mich, dass egal ist, wer das Tor macht. Im Team war das auch nie ein größeres Thema. Ich habe auch in meiner Trainerkarriere meinen Spielern immer gelehrt, dass nur die Mannschaft zusammen ein Tor erzielt und nie nur der Stürmer.

 

2.) Welche deiner Mitspieler/Trainer hast du besonders bewundert und was war besonders an ihnen?

Spieler:
Bernhard Diekmann war die Autorität  in Person und zwar auf und neben den Platz. Ohne große Worte sorgte er in jeder Minute auf dem Platz für echte Führungsqualitäten. Bernhard hat eine super Technik und ein gutes Auge.  Wir haben 10 Jahre gemeinsam Fußball gespielt.

Trainer:
Diedrich Möhring war eine alt eingefleischte 09 Kampfsau. Unter Ihm wurden Spiele häufig in den letzten Spielminuten gewonnen. Eine gute Kondition und eine hohe Laufbereitschaft war unser Mittel zum Erfolg. Diedrich hat die Mannschaft zu einer Einheit geformt. Noch heute besteht ein Kegelclub.
Wolfgang Schmidt hat das Fußballspiel bei Susa weiterentwickelt. Die Eigenschaften, die uns unter Diedrich Möhring stark gemacht haben, wurden durch Raumdeckung und Stellungsspiel ergänzt. 

Generell bin ich mit allen Weggefährten sehr glücklich. Die genannten Namen sind mir direkt in den Kopf geschossen.

 

3.) In der SUSA-Gemeinschaft stehen Teamgeist und Kameradschaft mit an erster Stelle. An welche kuriosen Mannschaftsabende erinnerst du dich zurück? Gibt es besondere Kabinenfeiern, von denen du noch heute erzählst?

Der Kreispokalsieg 1987. Wir sind dort nach dem Aufstieg in der Liga (welcher mit Spielmannzug etc., ausgiebig gefeiert wurde) als Favorit in das Finale gegangen. Nach dem folgerichtig gewonnenen Finale war vom Verein leider keine Pokalsiegerfete vorbereitet. Aus diesem Grund entschlossen wir uns die Party kurzfristig steigen zu lassen. So machten mir uns mit unseren Frauen und der Mannschaft auf dem Weg zum Adlerschützenfest. Dort war eine Schlagersängerin Namens Gaby Baginsky angekündigt. Nachdem wir das Zelt betreten hatten und unsere Jubelsänge nicht abflachten, hatte die Sängerin keine Chance, gegen uns feierwütige anzukommen. So ist es passiert, dass sie ihr Mikro einpackte und die Liveshow beendete. Somit hatten wir das Zelt erobert und es wurde bis morgens gefeiert.

Klassisch wurden sonst auch an normalen Spieltagen 2 – 6 Kisten Bier getrunken.  

 

4.) Über die Jahre hat sich der Verein weiterentwickelt und die Strukturen haben sich mit der Zeit verändert. Gab es in deiner früheren Zeit Dinge, die es heute nicht mehr gibt?

Die Bedingungen waren schlechter. Die Zeit hat sich eben gewandelt. Wir hatten kaum Möglichkeiten, unter Flutlicht zu spielen. Früher wurden die Abende vor Spieltagen ernst genommen. Es gab sicherlich immer ein paar Ausnahmen, es wurde jedoch vermehrt aufgepasst und sich zurückgehalten. 

 

5.) Hast du abschließend noch einen Tipp für uns? Was möchtest du der aktuellen ersten Mannschaft mit auf den Weg geben?

Ihr seid auf einem sehr guten Weg. Führt diesen als Team (Spieler und Trainer) weiter und haltet im nächsten Jahr die Liga. Bleibt eine Clique. Seid kritisch, nehmt aber nichts persönlich. Denkt immer dran: Wir werden mit dem Fußball kein Geld verdienen. Der Spaß sollte immer im Vordergrund stehen.

Es war in meiner Karriere die beste Entscheidung den Verein NIE zu verlassen. Angebote langjähriger Konkurrenten und auch des SC Spelle Venhaus wurden ausgeschlagen.

 

Zusätzlich schlägt Hans-Heinrich uns noch eine Wette vor: Unter der Bedingung, dass er mittrinken darf, spendet er beim Klassenerhalt in der Kreisliga 30L Bier. Beim Abstieg müssen wir ihn auf 30L einladen. Die Wette halten wir natürlich!