SV Suddendorf-Samern

seit 1959

Oliver Jalink

Nachdem wir in den letzten Woche eine kleine schöpferische Pause eingelegt haben, melden wir ins dieser Woche mit der Befragung von Oliver Jalink. Olli war 16 Jahre lang Spielertrainer der ersten Mannschaft und sogar mal als Trainer des Jahres bei der GN nominiert. Viel Spaß beim Lesen!

Steckbrief

Name:
Oliver Jalink, von der GN als „Rehagel der Kreisliga“ betitelt


Für SuSa 1 gespielt:
Ende der 80er ein Jahr als Spieler  und dann von 1995-2011 als Spielertrainer

Position(en):
Libero, Stürmer

Anzahl Spiele:


Schwierig zu sagen, auf jeden Fall viele

Anzahl Tore/Assists:
Auch das weiß ich nicht genau, auf jeden Fall über 100 Tore

 

1.) Welches Spiel ist dir am meisten in Erinnerung geblieben?  An Welchen Moment auf dem Platz erinnerst du dich gerne zurück?

Mein erstes Spiel als Spielertrainer war definitiv was Besonderes. Ich habe seit meinem 14. Lebensjahr auch in der Zeit, als ich bei Gildehaus und 09 gespielt habe, immer eine Mannschaft bei SuSa trainiert. Aber die eigenen Kumpels (Heiko Stein, Heiko Dennemann, Frank Dreyer, Udo Löchtenbörger) und den eigenen Bruder zu trainieren war eine völlig neue Situation.

Das Pokalendspiel gegen Uelzen haben wir leider verloren. Dirk Rielmann hat uns noch mit 1:0 in Führung gebracht, das hat nur nicht gereicht. Aber dass wir überhaupt so weit gekommen sind, war schon ziemlich gut. Die Mannschaft war eigentlich nicht so stark, ein bisschen Glück und viel Kampf haben uns ins Finale gebracht.

Ganz besonders war natürlich die Endrunde des Vechtecups. Da haben wir als Kreisligist gegen echt Profis aus Wolgograd und vom VFL Osnabrück gespielt und als Underdog die Zuschauer begeistert. 

 

2.) Welche deiner Mitspieler/Trainer hast du besonders bewundert und was war besonders an ihnen?  

Als Trainer hatte ich ja nur mich und mich fand ich super.

Aber im Ernst: In meiner Anfangszeit habe ich mit Heino Bergjan zusammen die erste Mannschaft trainiert. Dabei hatten wir eine super Aufteilung. Heino hat oft die Ansprachen vor den Spielen gemacht und ich das Training. Das hat mir sehr geholfen, das Verhältnis zu meinen Kumpels in der Mannschaft zu erhalten und in die Rolle des Spielertrainers hereinzuwachsen.

Gerwin van der Kamp habe ich aus der Eierschale geholt. Der war erst ein ziemlicher Mops und man hat mich gefragt, was ich mit dem will. Aber der hat super eingeschlagen.

Ulli Wesenberg hat erst jahrelang bei 09 in der ersten gespielt und war dann von unserer Kameradschaft begeistert. Der hat auch unseren Stellenwert in der Liga enorm verändert.

Olaf Turetzek war immer beim Training und auch danach immer noch lange da, nur leider oft verletzt.

Atze hat sich anfangs noch mit Udo Löchtenbörger abgewechselt und jahrelang super gehalten. 

Daniel „Jacky“ Wilbrand hat den Übergang von Atze zu ihm sehr gut gemacht. Hat lange vorher schon fleißig mittrainiert, gut gehalten und Atze würdig abgelöst. 

 

3.) In der SUSA-Gemeinschaft stehen Teamgeist und Kameradschaft mit an erster Stelle. An welche kuriosen Mannschaftsabende erinnerst du dich zurück? Gibt es besondere Kabinenfeiern, von denen du noch heute erzählst?

Die Meisterfeier 1996 war was Besonderes. Da wurden wir nach dem letzten Spiel auf dem Dorfplatz vom Spielmannszug empfangen. Danach sind wir zum Platz in Suddendorf  gefahren und haben da Halli-Galli gemacht. Das war wie ein zweites Schützenfest. Zuvor ist man ja immer als Zweiter aufgestiegen und dann zum ersten mal als Meister. Klar war die Feier dann auch größer.

 

4.) Über die Jahre hat sich der Verein weiterentwickelt und die Strukturen haben sich mit der Zeit verändert. Gab es in deiner früheren Zeit Dinge, die es heute nicht mehr gibt?

Seitdem ich nicht mehr Trainer bin, bin ich sehr selten am Platz und bekomme wenig mit. Aber ich glaube, den Eisenschlitten benutzt heute Niemand mehr. Den habe ich damals selbst bei der Arbeit gebaut. Benutzt habe ich den beim Lauftraining oder als Strafe. Der Kleine Jan Eilering war echt ein Bombenkerl. Aber der kam öfter mal zu spät oder hat irgendeinen Quatsch gemacht und musste den Schlitten dann durch die Weltgeschichte ziehen. Mit der Bleiweste zusammen wog der Schlitten bald so viel wie er selbst. Das war ein Geschenk. Als ich gemerkt habe, dass er kaputt war, „durfte“ er dann noch bis zum Ende mittrainieren.

Als wir in der Vorbereitung am Wochenende dreimal trainiert haben und einige zwischendurch noch los waren, haben auch mal Leute beim Training gebrochen. Ob das am Training oder am Alkohol lag, ist schwer zu sagen, wahrscheinlich an beidem. Da war Jan Eilering glaube ich auch dabei. Aber bei Atze, das weiß ich noch, da dachte man, es wäre Elchbrunft. Das hat man kilometerweit gehört. Aber die haben das immer durchgezogen, das fand ich gut.

Stefan von Kloppmann ist früher zweimal pro Woche aus Fürstenau zum Training gekommen. Zum Ende meiner Trainerzeit hat Hille sich mal abgemeldet, weil er noch kein Abendbrot gegessen hatte. Da hat sich definitiv was verändert. Da fehlt nur noch, dass einer sagt, seine Katze hätte die Tage.  

5.) Hast du abschließend noch einen Tipp für uns? Was möchtest du der aktuellen ersten Mannschaft mit auf den Weg geben? 

Ich möchte euch zwei Sachen mit auf den Weg geben.

Als erstes sollte man gute Spieler immer halten. Die sind selten, können andere mitziehen und machen jeden einzelnen Spieler besser. Als zweites ist es ein Geschenk, mit Kumpels zusammen zu spielen. Das kann euch hinterher keiner mehr nehmen, genießt das!