SV Suddendorf-Samern

seit 1959

Horst Lockert

Nachdem nun auch der niedersächsische Fußballverband die Saison annulliert hat, wird es auch in den nächsten Monaten wohl keine Spielberichte zu lesen geben. So ist es umso spannender von ehemaligen Spielern und Trainern und ihren interessanten Geschichten zu hören. Viel Spaß beim Lesen!

Steckbrief:

Name:
Horst LockertGeb. 05. Juli 1954 (ein Tag nach Wunder von Bern)            

Mein Weg zum Fußball:
Den klassischen Fußballerweg kann ich leider nicht vorweisen, da meine Mama in meinen jungen Jahren nie eine Befürworterin des Fußballs war. Die WM im Jahre 1966 in England konnte ich jedoch als Aufhänger nutzen und ich dufte mir die ersten Bolzschuhe zulegen.

Leider gab es in meinem Jahrgang keine aktuelle SuSa-B-Jugend, sodass ich drei Jahre in der A-Jugend gespielt habe. Auch die A-Jugend wurde bei uns zwischenzeitlich aufgelöst, sodass ich eine Saison bei einem Nachbarverein gespielt habe.

Für SuSa 1 gespielt: 
Von 1972 bis 1982. Allerdings habe ich gerade in meiner Wehrdienstzeit (74-75) und während unseres Hausbaus (80-81) immer wieder Pausen eingelegt und auch in der zweiten Mannschaft ausgeholfen. 

Trainer:
Rudi Rösner (Aufstieg 1972 in die Kreisliga), Siegfried Schwendrat, Gerrit Dreyer (1977 Kreispokal Endspiel), Dietrich Möhring (1980 Kreispokal Endspiel)

Selbst habe ich in der Saison 1975/1976 die D-Jugend trainiert. Mit einigen Spielern aus der damaligen D-Jugend habe ich selber noch zusammengespielt. Ein Foto ist unter Frage 5 abgelegt.

Positionen:
Meistens wurde ich offensiv eingesetzt, sodass ich hinten nicht so viel kaputt machen konnte. Oftmals habe ich mit der Nummer sechs auf der sechs gespielt. Ich war nie technisch versiert habe aber durch Laufstärke geglänzt.

Anzahl Spiele
ca. 250 Spiele im Herrenbereich

Anzahl Tore/Assists:
Ich erinnere mich an einen Doppelback gegen Uelsen und einige, meistens Kopfballtore. Für das Torschießen waren zum Glück andere zuständig.

 

Heute:
Stehe ich nach wie vor sehr gerne auf dem Fußballplatz. Aktuell als Platzwart-Gehilfe von Willi Korte oder als Zuschauer bei Heimspielen der ersten Herren. Zudem bin ich aktiver Schwimmer, Bouler und Teilnehmer in der Männer Fit Gruppe.

 

1) Welches Spiel ist dir am meisten in Erinnerung geblieben?  An welchen Moment auf dem Platz erinnerst du dich gerne zurück?

Nach einigen Spielen in der zweiten Mannschaft habe ich 1972 mein Debüt in der ersten Herrn in Gildehaus gegeben. Für mich persönlich war das ein großes Erlebnis und ich war sehr stolz darauf, das SUSA Trikot zu tragen. Ich erinnere mich, dass während meiner Berufsschulzeit (Ausbildung bei der Fa. Stemmann Technik) einige Klassenkameraden gar nicht wussten, dass ich Fußball spiele.

In der Endrunde des Supercups unter Dietrich Möhring durfte ich die Mannschaft als Spielführer auf den Platz führen. Wir haben ein Elfmeterschießen in Uelsen (Meister der Kreisliga) im Halbfinale gewonnen. Auch dieses Spiel blieb in meiner Erinnerung.

2) Welche deiner Mitspieler/Trainer hast du besonders bewundert und was war besonders an ihnen?  

Unter Geriet Dreyer als Kapitän habe ich eine gute, kollegiale Verbindung zum Trainer geführt. Alle Trainer waren aber auf Ihre eigene Art und Weise gut und besonders.

Vor den Abwehrspielern inkl. Torwart hatte ich immer viel Respekt. Das waren in meiner Zeit meine Garanten. Horst Wessels war ein Leader und hat auf und neben den Platz immer alles für die Mannschaft gegeben.

3) In der SUSA-Gemeinschaft stehen Teamgeist und Kameradschaft mit an erster Stelle. An welche kuriosen Mannschaftsabende erinnerst du dich zurück? Gibt es besondere Kabinenfeiern, von denen du noch heute erzählst? 

In dem damaligen Dörfergemeinschaftshaus in Samern (Halle, Kabine, Schlachthaus, Flur) haben wir als Mannschaft den VW Käfer von einem Mannschaftskollegen in den Flur des Vereinsheims getragen, da der Mannschaftskollege zum Füttern nach Hause musste. Der damalige Hausmeister hat darauf die Polizei gerufen und diese haben uns bei Tibbe zu dem Vorfall interviewt. Diese Aktion war sicherlich einmalig und blieb bei den beteiligten in schmunzelnder Erinnerung. Es war eine Tradition nach dem Spiel bei Tibbe ein Bier zu trinken oder eine Frikadelle zu essen, das war immer klasse.

4) Über die Jahre hat sich der Verein weiterentwickelt und die Strukturen haben sich mit der Zeit verändert. Gab es in deiner früheren Zeit Dinge, die es heute nicht mehr gibt?

Beispielsweise die Ergebnismeldung des Spiels per Telefon an die GN. Ein kurze Spielzusammenfassung wurde am nächsten Tag in einem kleinen Bericht geschrieben. Eine Fußball App wie Fußball.de oder gar einen Live-Ticker gab es natürlich noch nicht.

Ein weiterer Unterschied zu früher ist die damalige 10-Minuten-Strafe. Das war eine gute Sache, in den 10 min konnte man sich gut beruhigen und anschließend zurück auf das Feld kommen und weiterspielen.

Wie von meinen Vorgängern berichtet, waren wir früher nicht annähernd so gut ausgestattet wie heutzutage. Damals haben wir uns selbst und jeder für sich um die Spielkleidung gekümmert. Aus diesem Grund sind wir auch nicht immer einheitlich aufgetreten. Wir hatten verschiedene Stutzen, und Hosen.

5) Welches Foto aus deiner Fußballkariere siehst du auch heute noch am liebsten an? Wo ist es entstanden und woran erinnert es dich?

Foto 1 - Erste Herren in Samern vor der Halle 1974 
 

Trainer Siegfried Schwendrat unter anderem mit Bernd Nibbrig, Kiwitt Brüder, Dieter Pronzinski, Günther Busklas, Wilhelm Dove, Heinz Böve, Werner Bohm, Horst Wessels, Horst Thole, Jan Klüver. 

Foto 2 - D-Jugend. 1975 mit Horst Lockert als Trainer 

Oben: Horst Lockert, Jürgen Spering, Udo Nibbrig, Arnold Bookholt, Heino Bergjan, Joachim Latzke, Achim Spill, Werner Buhr 

Unten: Heiko Wessels, Detlef Rüggen, Wolfgang Bach, Rainer Oeding Erdel, Ralf Wilbrand, Udo Fischer, Fred Grewe, Gerald Molendyk 

 

6) Hast du abschließend noch einen Tipp für uns? Was möchtest du der aktuellen ersten Mannschaft mit auf den Weg geben?

Ich schließe mich meinen Vorrednern an. Ich bin der Meinung, dass die Abwehr mit am wichtigsten ist. Wenn am Ende der Saison die Gegentore gering ausfallen steht man meistens automatisch weiter oben. Ihr seid auf einem guten Weg und solltet so weiter machen.