SV Suddendorf-Samern

seit 1959

Jürgen „Atze“ Bergjan

In dieser Woche haben wir mit "Atze" Jemanden befragt, den wohl wirklich Jeder aus dem Verein kennt. 16 Jahre in der ersten Mannschaft und etliche Trainerjahre, die noch nicht zuende sind, haben dazu geführt, dass nahezu Jeder mal mit ihm zusammengespielt hat oder von ihm trainiert wurde. Dabei sind viele Geschichten und Fotos zusammenkommen. Viel Spaß beim Lesen! 

 

Steckbrief: 

Name: Jürgen „Atze“ Bergjan                  

Für SuSa 1 gespielt von: 1994 – 2010 mit 20 Jahren und einigen Steinen im Weg angefangen, Sportliche Höhepunkte zum Ende der Karriere (z.B. 4 Platz Kreisliga im Jubiläumsjahr)

Trainer:                           
Verschiedene Jugendmannschaften, teils als A Jugendlicher eine B-Jugend trainiert 

Besonders in Erinnerung die E-Jugend im Jahr 1990 

Atze erzähl,  dass besonders die Talente Joas Schmuda, Gerrit Wegkamp und auch Christian Bookholt überragt haben. Der Meistertitel in der Kreisliga war für alle beteiligten ein riesiger Erfolg. Atze kennt alle Geburtstagsdaten des damaligen Kaders auswendig. Der E-Jugend Jahrgang war derartig talentiert, dass zum Beispiel ein Hannes Schevel in der E2 spielte. Am Tag vor einem wichtigen Derby gegen 09 sagte Atze zu den Jungs, dass diese an nichts anderes denken sollten. Einige Eltern berichteten,  dass die geschriebene Mathearbeit am Freitag in die Hose gegangen sei, das Derby jedoch gewonnen wurde.

 

Position(en):  Torwart

Anzahl Spiele:  über 500

Anzahl Tore/Assists:  Neben einigen Vechtecup Toren auch ein entscheidens Tor in der 94min im Pokalspiel gegen Laaarwald. Das darauffolgende Elfmeterschießen wurde leider verloren. 

 

1.) Welches Spiel ist dir am meisten in Erinnerung geblieben? An welchen Moment auf dem Platz erinnerst du dich gerne zurück? 

Das war eindeutig mein Spiel in Esche am 10.06.2010 welches das letzte Spiel meiner Karriere war. Wie es im Zeitungsartikel (siehe Foto) steht, wurde ich dort von einem gesamten Fanbus mit Trommeln, Fahnen und Plakaten begleitet. Es war ein ganz besonderes Abschiedsspiel. Wenn ich an die Minuten meiner Auswechslung denke, als die Zuschauer beider Seiten applaudierten bekomme ich immer wieder Gänsehaut. Mit Esche haben wir immer wieder in den jeweiligen Spieljahren um die Tabellenplätze gefightet. Vor dem Spiel habe ich sogar von den Sportkameraden eine Flasche Whiskey geschenkt bekommen. Es war ein toller Tag. 

 

 

In den über 500 Spielen habe ich einige großartige Spiele erlebt.

Ich erinnere mich an ein Pokalspiel gegen Bentheim erste Mannschaft, welches wir im Elfmeterschießen gewonnen haben. Das war eine super sause für den Verein. Wie in dem Bericht von Hermman Kunk war das Vechtecup Turnier ein riesiges Erlebnis. Ich möchte mich nicht zu sehr für mein Torwartspiel herausheben, dennoch glaube ich, dass die Regel das die Torhüter den Strafraum nicht mehr verlassen dürfen, auch wegen mir aufgestellt wurde. In dem Spiel gegen den VFL Osnabrück habe ich den 1:1 Ausgleichstreffer geschossen.

 

2.) Welche deiner Mitspieler/Trainer hast du besonders bewundert und was war besonders an ihnen?

In der Aufstiegssaison 2003/2004 wurden wir in vielen Spielen von den damals A Jugendlichen Marc Lockert und Jan Eilering unterstützt. Diese Jungs haben mich begeistert. Die beiden haben trotz der doppelten Spieltage uns mit super Leistungen unterstützt.

In der Saison 2008/2009 durften wir uns zwei Stürmer der Extraklasse erfreuen. Batti Schmagt und Mark Wilbrand haben zusammen über 50 Tore geschossen. Unfassbar!

Als Trainer konnte ich mich immer super an Oliver Jalink und auch an meinen Brüdern orientieren. Da mein großer Bruder die Bälle nach den Spieltagen mit nach Hause genommen hat, wurde der Bolzplatz im Garten stetig genutzt. All diese Zeit und Lehrstunden haben mir in meiner Karriere und als Mensch viel geholfen. 

 

3.) In der SUSA-Gemeinschaft stehen Teamgeist und Kameradschaft mit an erster Stelle. An welche kuriosen Mannschaftsabende erinnerst du dich zurück? Gibt es besondere Kabinenfeiern, von denen du noch heute erzählst?

Mannschaftsfahrten und Mannschaftsabende waren immer ein voller Erfolg.Teilweise sind einige Kameraden aus voller Überzeugung nach der Kabinenfete in die nächst größerer Stadt gefahren.  Das diese in dem Zug eingeschlafen und bis zur Endstation durchgefahren sind, darüber wird noch heute geschmunzelt.

Ich erinnere mich, dass zu bestimmten Uhrzeiten das Licht in den Kabinen abgestellt wurde. So haben wir einige Abende bei tollem Kerzenschein verbracht und die Kabine mit dem Rauch der Zigaretten gefüllt.

Ein weiteres tolles Erlebnis war der Meistertitel 1996 als sich Heino als Meistertrainer die Haare abrasieren ließ. Das war ein Riesen Volksfest. Der Spielmannszug hat gespielt. Es wurde gefeiert und getrunken.

Als erste Mannschaft wurden in den 90ern 20-Mark-Feten in Ohne organisiert. Bei Bier, Korn und Rotem feierten teils bis zu 500 Leute. Unsere Mannschaftskasse wurde dadurch gut gefüllt. 

 

4.) Über die Jahre hat sich der Verein weiterentwickelt und die Strukturen haben sich mit der Zeit verändert. Gab es in deiner früheren Zeit Dinge, die es heute nicht mehr gibt?

Anfangs haben ich mir meine TW Trikots selbst gekauft.  Ein Flutlicht (siehe Artikel) gab es zu meiner Anfangszeit noch nicht. Früher waren somit Spielverlegungen etc. bedeutend schwerer. Wir mussten uns oft in Suddendorf umziehen und in Ohne trainieren, da die Platzbedingungen in Samern nicht so konstant gut waren.

In den Jahren 2005 – 2010 wurden wir von einem eigenen Susa Fanclub die „Pitbulls“ begleitet. Das war schon richtig cool und besonders. Früher waren generell die Jugendspieler immer am Platz, um die Erste Herrn zu schauen. Der Stellenwert der Ersten Herren war gefühlt etwas höher früher.

 

 

5.) Hast du abschließend noch einen Tipp für uns? Was möchtest du der aktuellen ersten Mannschaft mit auf den Weg geben?

Ihr habt ein tolles Team. Die Trainer und Spieler agieren auf einer Wellenlänge. Ihr könnt und werdet die Liga halten. Als Tipp kann ich euch nur an das Herz legen, den Samstagabend vorm Spiel den Fokus auf das Spiel und nicht das Bier- oder Schnapsglas zu legen. Nehmt euch Samstags etwas zurück und lasst euch Sonntags nach dem Spiel für geholte Punkte feiern. Ich freue mich wieder für euch kassieren zu dürfen und bin gespannt auf Spiele gegen Wietmarschen, Brandlecht etc.